Bauvorhaben auf Hiddensee


Bauvorhaben auf Hiddensee ohne Steigerung der Wassermengen nicht möglich

Suhr: „Trinkwasserknappheit verdeutlicht Auswirkungen des Klimawandels.“

Der Landrat auf verschiedenste Fragen rund um Bauvorhaben auf der Insel Hiddensee geantwortet. Die BÜNDNISGRÜNE/FR Kreistagsfraktion hatte vor dem Hintergrund der Pläne der Insel eine Anfrage eingereicht, die unter anderem die Trinkwasserkapazitäten und den Eingriff in den Nationalpark beleuchten soll.

Die Grünen - Dirk Niehaus

(Foto: Redaktion)

Dirk Niehaus, Vorsitzender des Umweltausschusses:

„Die Kreisverwaltung sieht die Lage der Trinkwasserkapazität, infolge von Klimawandel und Trockenheit, kritisch. Diesen Fakt dürfen die Planer:innen der Bauvorhaben nicht außer Acht lassen. Durch die Insellage liegt laut Kreisverwaltung zudem ein „sensibles hydraulisches System“ vor. Auch auf Rügen ist es höchstwahrscheinlich durch die geringe Grundwasserneubildung in den vergangen Jahren schon zu Ausfällen in der Wasserversorgung gekommen. Die Kreisverwaltung und der ZWAR sind gut beraten alle Neubauten unter diesem Fakt völlig neu zu bewerten.“

 

Die Grünen - Jürgen Suhr

(Foto: Privat)

Jürgen Suhr, Fraktionsvorsitzender:

„In den vergangen 5 Jahren wurden 60 Bauvorhaben auf der Insel Hiddensee genehmigt. Die benötigten Trinkwassermengen sind je Zweck unterschiedlich. Dass, die Insel Hiddensee ein Gutachten zur Steigerung der Trinkwassermenge in Auftrag gibt, spricht dafür, dass durch die Steigerung der Menge eine noch größere Menge an Bauvorhaben geplant ist. Ich mahne sehr zur Vorsicht - unsere Fraktion lehnt eine weitere Bebauung auch mit dem Hinweis auf den Eingriff in die sensible Natur auf der Insel ab. Da der Kreisverwaltung weder für den Ausbau des Sportboothafens noch für die Meerwasserentsalzungsanlage Planungsunterlagen vorliegen, sehe ich noch eine Chance, dass alle Beteiligten die Vorhaben überdenken.“

Stralsund - 05.10.2022
Quelle: Kreistagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen/FR