Schülerin aus Binz gewinnt Plakatwettbewerb


Schülerin aus Binz gewinnt landesweiten Plakatwettbewerb gegen Komasaufen

„bunt statt blau“: Unter diesem Motto beteiligten sich im Frühjahr bundesweit knapp 7.000 Schülerinnen und Schüler am Plakatwettbewerb der DAK-Gesundheit gegen das sogenannte Komasaufen bei Jugendlichen. In Mecklenburg-Vorpommern kommt das beste Plakat für die Präventionskampagne der Krankenkasse von der 15-jährigen Lisa Heinrich von der Regionalschule Binz auf Rügen. Sie setzte sich gegen rund 400 Teilnehmer durch und wurde zusammen mit den anderen Landessiegern in Schwerin geehrt. Die Sozialministerin Stefanie Drese übergab als Schirmherrin der Aktion in MV die Preise und Urkunden.

„Jedes Jahr gibt es zu viele Jugendliche, die wegen einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus kommen. Mit meinem Bild möchte ich ein Zeichen setzen, um auf dieses wichtige Thema aufmerksam zu machen“, so beschreibt Lisa Heinrich ihre Motivation, an dem Wettbewerb teilzunehmen. Mit ihrer beeindruckenden Arbeit gewann die fünfzehnjährige Schülerin der Regionalschule Binz den Hauptpreis von 300 Euro. Der zweite Platz ging an das Team von Leonie Wendlandt (14) und Luisa Günther (14) aus der achten Klasse des Gymnasialen Schulzentrums Barth. Den dritten Rang belegte das Duo um Thea Annacker und Shirin Saß aus Hagenow. Die beiden 14-jährigen Mädchen besuchen dort die 8b des Robert-Stock-Gymnasiums. Für ihre Gemeinschaftsarbeit erhielten Jule Bliß (13) und Johanna Goetz (12) den Sonderpreis „Jüngere Künstler“. Sie gehen in die sechste Klasse der Regionalen Schule J.W. v. Goethe in Parchim.

DAK Plakatwettbewerb

Ministerin Drese zeichnete gemeinsam mit DAK-Chefin Sabine Hansen die Preisträgerinnen aus.


Ministerin Drese: Jugendliche bekennen Farbe für einen reflektierten Umgang mit dem Thema Alkohol

„Ich bin sehr gern Schirmherrin dieses kreativen Wettbewerbs“, betont Sozialministerin Stefanie Drese. „Besonders gut gefällt mir an der Kampagne „bunt statt blau“, dass sie nicht mit erhobenem Zeigefinger oder belehrenden Ansprachen von Erwachsenen an Jugendliche daherkommt. Junge Menschen werden dazu motoviert, sich selbstständig und miteinander zu informieren und über das Thema nachzudenken. Durch ihre Kunstwerke setzen junge Menschen ein klares Zeichen gegen gefährliches „Komasaufen“ und Alkoholmissbrauch, dass auch andere Jugendliche erreicht und kreativ anspricht. Das ist ein sehr guter Ansatz, der die federführend durch die Landeskoordinierungsstelle für Suchtthemen (LAKOST MV) gesteuerte Präventionsarbeit des Landes sinnvoll ergänzt“, so die Ministerin weiter.

Entwicklung im Bundestrend

„Der Rückgang in Zeiten der Corona-Pandemie ist ein positives Signal. Wir wollen aber verhindern, dass schon bald ein Nachholeffekt einsetzt und die Einlieferungen ins Krankenhaus wieder sprunghaft ansteigen. Deshalb setzen wir in Mecklenburg-Vorpommern unsere erfolgreiche Alkohol-Präventionskampagne ‚bunt statt blau‘ fort.“, sagt Sabine Hansen, Leiterin der DAK-Landesvertretung. 2020 kamen nach aktueller Statistik rund 14.500 Zehn- bis Zwanzigjährige volltrunken in eine Klinik, 30 Prozent weniger als im Vorjahr. In Mecklenburg-Vorpommern ist nach Angaben der DAK-Gesundheit die Zahl der betroffenen Kinder und Jugendlichen gegenüber dem Vorjahr um 23,7 Prozent (insgesamt 393 Kinder) gesunken. „Ich hoffe, dass wir die positive Entwicklung auch mit unserer vorausschauenden Präventionsarbeit weiterhin stabilisieren können“, so Hansen.

Selbstgestaltete Plakate wirken

Die Plakate, die Schüler bei „bunt statt blau“ gestalten, sind tatsächlich für Gleichaltrige besonders eindrucksvoll: Das Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) in Kiel hat in einer Online-Studie mit 1.273 Teilnehmern ihre Wirkung im Vergleich zu konventionellen Warnhinweisen untersucht. Demnach verstärken die von der Zielgruppe selbst gemalten „bunt statt blau"-Plakate die Wahrnehmung, dass Alkoholkonsum schädlich ist. Sie haben eine stärker sensibilisierende Wirkung als traditionelle, eher an Erwachsene gerichtete, Warnhinweise.

Im Juni wählt eine Bundesjury mit dem Sucht- und Drogenbeauftragten der Bundesregierung Burkhard Blienert, dem DAK-Vorstandschef Andreas Storm und den Experten vom IFT-Nord die Bundesgewinner 2021. Informationen zum Wettbewerb gibt es in allen Servicezentren der DAK-Gesundheit oder im Internet unter www.dak.de/buntstattblau.

Den Plakatwettbewerb „bunt statt blau – Kunst gegen Komasaufen“ gibt es mittlerweile seit zwölf Jahren. Insgesamt haben seit 2010 rund 122.000 Schülerinnen und Schüler an der Aktion teilgenommen, die im Drogen- und Suchtbericht der Bundesregierung als beispielhafte Präventionskampagne genannt wird. Sie erhielt mehrere Auszeichnungen wie beispielsweise den internationalen Deutschen PR-Preis.

Schwerin - 09.05.2022
Quelle: Ministerium für Soziales, Gesundheit und Sport