Radverkehrsplanung priorisieren


Kooperationsvereinbarung des Wirtschaftsministeriums mit der Hochschule Wismar

Zu der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung des Ministeriums für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit mit der Hochschule Wismar über ein neues Traineeprogramm für Bauingenieur*innen erklärt Jutta Wegner, verkehrspolitische Sprecherin der Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:

Die Grünen - Jutta Wegner

(Foto: Privat)

„Bei dem neuen Traineeprogramm geht es der Landesregierung einseitig um Straßen- und Brückenbau. Ein besseres Signal wäre ein Schwerpunkt Radverkehrsplanung, hier gibt es bei uns im Land noch viel zu tun. Radverkehrsforschung muss etabliert werden, um den dringend benötigten Nachwuchs an den Start zu bringen, Radwege brauchen wir dringender als weitere überdimensionierte Straßen.

Mecklenburg-Vorpommern ist ein Fahrradland. Doch wegen der unzureichenden Fahrradinfrastruktur sinkt sowohl die Attraktivität für unsere Gäste, als auch die Motivation der Bürger*innen, alltägliche Wege mit dem Fahrrad zurückzulegen. Die getrennten Zuständigkeiten von Land und Kommunen bei der Planung und Finanzierung behindern den Ausbau eines funktionalen Radwegenetzes. Hochwertige Radverbindungen gibt es daher nur wenige.“

Hintergrund:


Die Straßenbau- und Verkehrsverwaltung Mecklenburg-Vorpommern hat gemeinsam mit Bauunternehmen, Ingenieurbüros und der Hochschule Wismar ein neues Traineeprogramm entwickelt. Statt des klassischen Praktikums in einem Bereich lernen Studierende nach dem sechsten Fachsemester des Bachelorstudienganges Bauingenieurwesen alle Berufsfelder des Straßen- und Brückenbaus kennen: Sie arbeiten während des 20-monatigen Programms in einem Straßenbauamt, in einem Bauunternehmen und in einem Ingenieurbüro.

Schwerin - 08.08.2022
Quelle: Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern